Molaren Inzisiven Hypomineralisation -
die aktuelle Herausforderung für jede Familienpraxis

Referierende

Prof. Dr. Roland Frankenberger

1987 - 1992 Studium der Zahnheilkunde, Universität Erlangen-Nürnberg; 1999 Visiting Assistant Professor, University of North Carolina at Chapel Hill, USA; 07 / 2000 Habilitation und Venia legendi, Ernennung zum Priv.-Doz. und Oberarzt; seit 5 / 2009 Universitätsprofessor (W3) und Direktor der Abteilung für Zahnerhaltungskunde, Med. Zentrum für ZMK, Philipps-Universität Marburg; 2015 Berufung als Editor-in-Chief, Journal of Adhesive Dentistry; 2016 - 2018 Studiendekan für Medizin, Zahnmedizin und Humanbiologie; seit 2019 Präsident der DGZMK.

Prof. Dr. Dr. Norbert Krämer

1986 Approbation; 1987 Promotion; 1997 Habilitation; 2000 – 2004 Präsident der Deutschen Gesellschaft für Kinderzahnheilkunde (DGK); 2006 – 2009 Leiter der Abteilung Kinderzahnheilkunde an der Universität Dresden; 2008 – 2014 President der European Academy of Paediatric Dentistry (EAPD); seit 2009 Universitätsprofessor und Direktor der Poliklinik für Kinderzahnheilkunde am Universitätsklinikum Gießen Marburg, Standort Gießen; 2008 – 2014 President der European Academy of Paediatric Dentistry; 2015 – 2019 Präsident der Deutschen Gesellschaft für Kinderzahnheilkunde (DGKiZ); 2017 - 2020 Board Member der International Association of Paediatric Dentistry; 2019 Past-Präsident der DGKiZ und Mitglied des wissenschaftlichen Beirates.

Lehrgangsinhalte

Die Problematik der Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation (MIH) stellt mittlerweile ein bedeutendes Problem in der täglichen Praxis dar. Je nach Region leiden 10 – 20 % der Kinder an der Erkrankung (1;2). Dabei nimmt auch der Anteil der Kinder mit schweren Fällen zu. Neben den 6-Jahr-Molaren sind zunehmend auch weitere Zahngruppen betroffen Dies beeinflusst das Wohlbefinden der kleinen Patienten massiv. Die Ätiologie ist nach wie vor weitgehend ungeklärt. Daher wissen wir auch nicht, welche Maßnahmen ergriffen werden müssen, um die Erkrankung zu vermeiden. Die kleinen Patienten leiden teilweise unter Schmerzen und haben damit erhebliche Einschränkungen ihrer Lebensqualität.

Vor diesem Hintergrund sollen in dem Workshop folgende besonderen Aspekte der MIH näher beleuchtet werden:

- Epidemiologische Rahmenbedingungen in Deutschland
- Ätiologie der Erkrankung
- Anamnese, Diagnostik und Differentialdiagnostik
- Eigenschaften und Besonderheiten der Erkrankung MIH
-Das Würzburger Therapiekonzept:
- Einteilung
- Prävention
- Versiegelung
- temporäre kurzfristige Restauration
- temporäre langfristige Restauration
- definitive Restauration (direkt, indirekt)
- kieferorthopädische Lösung
mit Fallbeispielen und praktischen Übungen (direkte Versorgung von MIH-Zähnen im Front- und Seitenzahnbereich).