Onlineveranstaltung
Tatort Dental 2025
CMD-Diagnostik

Referent

Dr. Daniel Weber

2003 wiss. Mitarbeiter in der Abteilung für Orofaziale Prothetik und Funktionslehre (Direktor: Prof. Dr. Ulrich Lotzmann) am Universitätsklinikum Giessen und Marburg GmbH; 2005 - 2006 Curriculum "Zahnärztliche Hypnose und Kommunikation" der DGZH; 2008 Leitung der Spezialsprechstunde für Erkrankungen des Kiefergelenkes und Kaufunktionsstörungen; 2008 Promotion, 2008 - 2009 Studienprogramm klinische Evaluation am Koordinierungszentrum für klinische Studien der Philipps Universität Marburg; 2009 Ernennung zum Oberarzt; 2009 Kursleitung des Kurses der Zahnersatzkunde II; 2009 Verleihung Dissertationspreis „Kuratorium perfekter Zahnersatz“; 2012 Ernennung zum qualifiziert fortgebildeten Spezialisten für Prothetik der DGPro; 2014 Ernennung zum fortgebildeten Gutachter der DGPro; 2016 Ernennung zum Spezialisten für Funktionsdiagnostik und -therapie der DGFDT; 2017 Bestellung als Prüfer für die Zahnärztliche Prüfung an der Philipps-Universität Marburg für das Fach Zahnersatzkunde; 2017 Verleihung „Tagungsbestpreis 2017 für den besten Vortrag aus der Wissenschaft“ auf der 50. Jahrestagung der DGFDT; 2018 assoziierte Professur (Associate Professor in Dental Medicine, Prosthetic Dentistry, Faculty of Medicine, Caucasus International University, Tbilisi, Georgien); 2019 gewähltes Mitglied im Vorstand der DGFDT; 2020 Verleihung „Preis für hervorragende Lehre 2019“ des Fachbereichs Medizin der Philipps-Universität Marburg; 2022 Verleihung „Tagungsbestpreis 2022 für den besten Vortrag aus der Wissenschaft“ auf der 55. Jahrestagung der DGFDT; 2023 Bestellung zum „Gutachter der Landeszahnärztekammer Hessen“.

Lehrgangsinhalte

Die craniomandibuläre Dysfunktion (CMD) ist ein Überbegriff für einen heterogenen Komplex aus behandlungsbedürftigen und nicht behandlungsbedürftigen klinischen Symptomen. Das Beschwerdebild umfasst Schmerzen und/oder Funktionsbeeinflussungen der Kaumuskulatur, der Kiefergelenke und/oder der Okklusion.

Als Basisdiagnostik im Rahmen der zahnärztlichen Eingangsuntersuchung oder vor anstehenden umfangreichen Behandlungen haben sich Kurzbefunde als „Siebtest“ etabliert, um Patienten mit latenter CMD möglichst effektiv und mit größtmöglicher Sicherheit, medizinisch und rechtlich, erfassen zu können. Besteht der begründete Verdacht auf das Vorliegen einer dysfunktionellen Erkrankung, ist eine funktionsanalytische Untersuchung indiziert. Als Teil einer individuellen Diagnostikkaskade kann mit Hilfe der klinischen Funktionsanalyse der (Dys-)-Funktionszustand des kraniomandibulären Systems betroffener Patienten differenziert erfasst werden. Inspektion (Bewertung unter Sicht) der Unterkiefermobilität, Palpation (Abtasten) der Muskulatur und der Kiefergelenkstruktur, Auskultation (Ertasten, Abhorchen) von Gelenkgeräuschen und Prüfung der Okklusion erlauben eine erweiterte Diagnostik. Eine wichtige Ergänzung stellt die manuelle Strukturanalyse mit Manipulationstechniken und Belastungsprüfungen dar. Auffällige Symptome können so als Befunde beschrieben und dokumentiert werden.

Die Seminarteilnehmer sollen einen Überblick über die praxisrelevante klinisch-manuelle Untersuchung des craniomandibulären Systems zur Ortung myogener, arthrogener und/oder okklusogener Leitkomponenten einer CMD erhalten. Auf dieser Basis können konkrete Diagnosen gestellt, mögliche Kausalfaktoren der CMD eingeschätzt und folgerichtige individuelle Therapieansätze geplant werden.