Die drei „Ws“ bei Furkationsbeteiligung – Wie, Womit und Wann?
Ein Workshop zum professionellen Biofilmmanagement bei Furkationsbeteiligung an mehrwurzeligen Zähnen.

Referierende

Dr. Miriam Cyris

2016 zahnärztliche Approbation, 2017-2020 Anstellung in allgemeinzahnärztlicher Praxis, 2019 Promotion, seit 2018 wiss. Mitarbeiterin in der Klinik für Zahnerhaltungskunde und Parodontologie, Funktionsbereich Parodontologie des UKSH, Campus Kiel, seit 2022 Spezialistin für Parodontologie der der Deutschen Gesellschaft für Parodontologie (DG Paro).

Prof. Dr. Christian Graetz

2003-2011 angestellter Zahnarzt, 2005 Promotion, seit 2006 Klinik für Zahnerhaltungskunde & Parodontologie am UKSH, Campus Kiel, seit 2012 Leiter des Funktionsbereiches Parodontologie, 2013 Spezialist für Parodontologie (DGParo), 2015 Habilitation, 2020 Walther-Engel-Preisträger (Karlsruhe, LZK Baden-Würtemberg), seit 2021 Außerplanmäßige Professur an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel.

Julia Oeverdieck
Dr. Claudia Springer

1997 zahnärztliche Approbation, 2003 Promotion, seit 1998 wiss. Mitarbeiterin in der Klinik für Zahnerhaltungskunde und Parodontologie des UKSH, Campus Kiel, seit 2003 Funktionsbereich Parodontologie.

Lehrgangsinhalte

Der Kurs ist für das gesamte zahnärztliche Team ausgelegt, jedoch ist ein Basiswissen sowie praktische Vorkenntnisse im professionellen Biofilmmanagement zwingende Voraussetzung.

Die vielfältigen Folgen von Parodontitis stellen uns täglich vor neue Herausforderungen bei der Umsetzung einer patientenindividuell angepassten professionellen mechanischen Plaquereduktion (PMPR), insbesondere wenn mehrwurzelige Zähne mit Furkationsbeteiligung von der parodontalen Destruktion betroffen sind.
Unstrittig ist, eine PMPR sollte zu einer biologisch akzeptablen Wurzeloberfläche führen, an jedem Zahn. Dennoch zeigen wissenschaftliche Untersuchungen, dass gerade mehrwurzelige Zähne bei Parodontitis mit einer höheren Misserfolgsrate behaftet sind – oftmals wegen unzureichender PMPR im Furkationsbereich. Aber was macht die PMPR im Furkationsbereich so komplex?
Für eine erfolgreiche PMPR sind Kenntnisse bei der Auswahl der Instrumente hinsichtlich deren Effektivität, Destruktionspotenzials, Zeitaufwand und Handhabung notwendig, denn die systemimmanenten Vor- und Nachteile zu kennen, kann teils allein entscheiden über Erfolg oder Misserfolg der Intervention!
Im Rahmen des Workshops sollen neben theoretischen Grundlagen der PMPR in der antiinfektiösen (AIT) sowie unterstützenden Therapiephase (UPT) auch die Anwendung verschiedener Instrumente an speziellen Simulationsmodellen im Phantomkopf trainiert werden.


Materialliste
Bitte bringen Sie zum Kurs für sich selbst eine Schutzbrille mit. Praxiskleidung ist nicht zwingend notwendig, da aber an Phantomkopfeinheiten gearbeitet wird, sollte Kleidung mit einer gewissen Bewegungsfreiheit und flaches Schuhwerk gewählt werden.

Alle zahnmedizinischen Instrumente und Materialien werden im Kurs gestellt.
Unter anderem kommen Instrumente der Herstellers American Eagle, EMS, W&H und Kavo zum Einsatz. Die Auswahl erfolgt aufgrund sowohl aktueller externer Evidenz als auch aufgrund langjähriger positiver Erfahrungen des Dozententeams mit den entsprechenden Instrumenten.