CE 1 - Einführung in das Curriculum / Behandlungsplanung und Diagnostik
Referierende
1974 – 1980 Studium an der Universität Göttingen; von 1982 – 2021 Assistent und Oberarzt in der Abteilung Zahnerhaltung an der Universität Göttingen; 1998 Habilitation; seit 2021 Gastprofessur an der Universität Zürich und endodontische Tätigkeit in einer Zahnarztpraxis bei Göttingen, Mitglied der Europäischen Gesellschaft für Endodontologie (ESE) und der American Association of Endodontologie (AAE); Chefredakteur der Zeitschrift Endodontie;
associate Editor des International Endodontic Journal.
2006 Ruf auf den Lehrstuhl für Konservierende Zahnheilkunde und Parodontologie an der Medizinischen Fakultät der Universität Leipzig; seit 2008 Leiter der Zentralen Interdisziplinären Ambulanz in der ZMK-Klinik des Universitätsklinikums Münster; seit 2011 Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Endodontologie und zahnärztliche Traumatologie (DGET) in der DGZ; 2014 - 2016 Präsident der Deutschen Gesellschaft für Zahnerhaltung (DGZ); seit 2019 Vizepräsident der Deutschen Gesellschaft für Endodontologie und zahnärztliche Traumatologie (DGET) in der DGZ.
Lehrgangsinhalte
Die Endodontologie hat sich in den vergangenen Jahren in allen ihren Aspekten und Teilbereichen umfassend weiterentwickelt. Eine wissenschaftlich begründete endodontische Therapie mit guter Erfolgsprognose ist heute ohne fundiertes Grundlagenwissen und spezielles Instrumentarium nicht mehr denkbar.
Das Curriculum Endodontologie der Zahnärztekammer Schleswig-Holstein stellt eine in sich abgeschlossene Folge von Fortbildungs-Aufbaukursen dar. Das Curriculum setzt sich zum Ziel, endodontologisch interessierten Kolleginnen und Kollegen die notwendigen aktuellen Kenntnisse aus dem Fachgebiet der Endodontie zu vermitteln und ihre theoretischen Kenntnisse und praktischen Fähigkeiten zu vertiefen, so dass die Mehrzahl der Praxisfälle auf hohem Standard versorgt werden können. Ein Team aus jungen und renommierten Referenten wird den Teilnehmern in Vorlesungen, Falldarstellungen und -diskussionen, Demonstrationen und praktischen Übungen einen Überblick über aktuelle Entwicklungen und bewährte Techniken eines zeitgemäßen und praxistauglichen Endodontie-Konzeptes präsentieren.
Die Inhalte des Curriculums entsprechen dem derzeitigen Stand der wissenschaftlichen Erkenntnisse über Pathologie, Prävention, Diagnostik und Therapie von Erkrankungen des Endodontes und des apikalen Parodontes und die Erfolgsaussichten orthograder endodontischer Behandlungen.
Anhand der Vorstellung eigener Behandlungsfälle während des Curriculums sollen die Fähigkeiten der Teilnehmer zur (selbst-)kritischen prä- und postoperativen Analyse und Bewertung unterschiedlicher klinischer Situationen geschult werden.
Das Curriculum „Endodontologie“ ist eine berufsbegleitende zertifizierte Fortbildung und Voraussetzung für die Erlangung des Tätigkeitsschwerpunktes Endodontie. Es umfasst 10 Module mit insgesamt 120 Fortbildungsstunden einschließlich eines abschließenden Prüfungsgespräches.
Während des Curriculums muss jeder Teilnehmer einen Behandlungsfall aus seiner Praxis in Diagnostik und Therapie vorstellen und kritisch diskutieren.
Im abschließenden Prüfungsgespräch müssen die Teilnehmer einen weiteren Fall aus ihrer Praxistätigkeit vorstellen und anhand der Falldiskussion und im Prüfungsgespräch nachweisen, dass sie sowohl über die praktischen Fähigkeiten als auch die theoretischen Grundlagen verfügen, auch komplexere Fälle auf hohem Standard zu behandeln und ihre eigene Tätigkeit kritisch zu reflektieren.
Hinweis: Extrahierte Zähne für die praktischen Übungen (v. a. Molaren) können nicht gestellt werden und müssen von den Teilnehmern beschafft und mitgebracht werden (eine Materialliste wird mit den Anmeldebestätigungen übersandt).
Modul 1 – Einführung in das Curriculum / Behandlungsplanung und
Diagnostik
Einführung in das Curriculum, Grundlagen und Ziele der Endodontologie, Richtlinien der Europäischen Gesellschaft für Endodontologie (ese), Endodontie und Allgemeingesundheit, Biologie und Pathologie der Pulpa und der periapikalen Gewebe, Indikationen und Kontraindikationen zur Wurzelkanalbehandlung, Diagnostik und Differenzialdiagnostik, Röntgendiagnostik und neue bildgebende Verfahren, Vital erhaltende Maßnahmen, Behandlungsplanung, Systematik von Fallpräsentationen. Ab dem 2. Curriculumswochenende finden Falldarstellungen der Teilnehmer statt. Jede/r Teilnehmer/in stellt während des Curriculums einen Fall zur Diskussion, einen zweiten während der Abschlussprüfung. Eine Einführung in die Fallpräsentation findet am 1. Kurstag statt.